Militärfriedhof in Ratzeburg

  • Fachbeitrag

Auf dem St. Georgsberg befindet sich ein von der langen Tradition Ratzeburgs als Festungs- und Garnisonsstadt zeugender Friedhof. Er bildet mit drei kirchlichen Friedhöfen auf dem St. Georgsberg ein einzigartiges Ensemble der Sepulkralkultur von besonderem historischen und die Kulturlandschaft prägendem Wert. Die denkmalgerechte Bestandserfassung und die Erforschung fanden 2012/2013 statt. In dem Fachbeitrag in der Zeitschrift „DenkMal!“ wird die Friedhofsgeschichte detailliert wiedergegeben.

1693 wurde der Friedhof für die verstorbenen Soldaten der hannoverschen Garnison der Festung Ratzeburg angelegt. 1791 erfolgte eine Erweiterung des Friedhofes, seitdem sind seine Außengrenzen unverändert. Die Funktion als Militärfriedhof blieb bestehen. Tote des Deutsch-Französischen Krieges (1870-1871) und Tote des Ersten und Zweiten Weltkrieges fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Die grundlegende Umgestaltung 1955/1956 zum Ehrenfriedhof geht auf den Gartenarchitekten Ulrich Bahrs zurück. Der nach seiner Planung ausgeführte Ehrenhof, Elemente früherer Gestaltungen wie die massiven begrenzenden Findlingsmauern und die großartige Hangsituation machen die große Qualität des Friedhofes aus.

Der Ratzeburger Militärfriedhof auf dem St. Georgsberg – Teil eines herausragenden Ensembles der Sepulkralkultur im Lauenburgischen.
In: „DenkMal“ Nr. 22, Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein, Heide 2015.

 


Abbildungen von oben nach unten:
Fotografie – Katja Pawlak (2013),
Fotografie – Katja Pawlak (2013)

Vorschaubild:
Fotografie – Katja Pawlak (2013)

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